Presseecho  
     
     
  WAZ

ChamberJazz spielt in der Bottroper Kulturkirche

Es war eigentlich fast wie immer beim bereits sechsten ChamberJazz Weihnachtskonzert am nachweihnachtlichen Sonntag: Spielfreudige Musiker, schöne Klänge und begeistertes Publikum im vollgefüllten Kirchenraum.

Aber der Veranstaltungsraum war diesmal anders. Weil die Kirche
St. Elisabeth geschlossen wurde, brauchte die Band um Georg Dybowski ein neues Zuhause, das in der weihnachtlich geschmückten Kulturkirche Heilig Kreuz gefunden wurde.

Das Trio mit Gregor Dybowski an der Stahlsaitengitarre, Matthias Keidel an den Saxofonen und Many Miketta am Bass wurde durch den italienischen Trompeter Gregorio Mangano erweitert, dessen Klänge das Publikum schon während der Stücke zu spontanem Applaus hinrissen.

Musikalisch wurde eine abwechslungsreiche Mischung aus traditionellen, jazzig arrangierten Weihnachtliedern und eigenen Kompositionen geboten. Manche Klassiker wurden entstaubt. „Stille Nacht“ erschloss sich den Zuhörern erst nach einiger Zeit und „Oh, Tannenbaum“ klang laut Dybowski „so, wie ich es schon immer gespielt habe“. Wer es gehört hat, fragt sich, warum es nicht überall so gespielt wird. Die offensichtliche Spielfreude lies einen unverwechselbaren Sound entstehen, immer melodisch, sehr rhythmisch, manchmal leicht swingend entstand eine eigene, einfühlsame Klangwelt.

Vielseitiges Zusammenspiel

Die Musiker überzeugten im vielseitigen, intensivem und wandlungsfähigem Zusammenspiel ebenso wie in den Soli, bei denen sie zeigten, wie virtuos sie ihr Instrument beherrschten. Die Bläser erhielten durch die Trompete mehr Raum zur Entfaltung, den sie auch trefflich und klangvoll nutzten.

Harald Uschmann

 
     
  WAZ

Ihre Musik kommt auf Samtpfoten daher

 „Jazz goes Christmas“ – bekannte weihnachtliche Klänge, verfremdet und neu inspiriert durch improvisierte Musik: Das Trio „ChamberJazz“ um den Bottroper Musiker Georg Dybowski an der Stahlgitarre und den Saxophon-Solisten Matthias Keidel, an diesem Abend in der voll besetzten Kirche St. Elisabeth an der Eichenstraße ergänzt durch den Bass-Gitarristen Fritz Roppel, versteht es, die Liedthemen zur Jahreszeit ebenso erfrischend wie ungewöhnlich zu arrangieren. Dybowski und Keidel nehmen diese Fassungen selbst vor, schließlich sind beide auch gewiefte Komponisten, die in ihrem Programmgepäck eigene Stücke mitbrachten.

Fantasievolle Musik-Module

Ihre Musik kommt auf Samtpfoten daher. Ihre poetisch gefärbten, Blues-nahen Balladen erzählen kleine Geschichten: von der Familie, vom Urlaub, von Bekanntschaften, vom Schüler-Lehrer-Verhältnis, vom Rotwein und vielem anderem mehr. In ihren Moderationen bauen Georg Dybowski und Matthias Keidel eine familiäre Beziehung zum Auditorium auf. Man fühlt sich von ihrer Musik und von ihren Überleitungen direkt angesprochen und einbezogen – das ist sicherlich auch der Grund, weshalb die Fangemeinde von „ChamberJazz“ ständig wächst.

Sie schleifen die Töne elegant an, zerteilen die melodische Substanz in Module wie einzelne Bauteile, fügen die Bruchstücke dann fantasievoll wieder zusammen, legen neue Harmonien über bekannte Songs und ersinnen rhythmische Variationen. Das bedeutet als Grundprinzip: Es wird nie monoton oder nur routiniert. Man freut sich auf Überraschungen und wird in diesem Wunsch nach musikalischen, jazzigen Pointen nicht enttäuscht.

Von „Maria durch den Dornwald ging“ bis „Stille Nacht“, von „I wish you a merry Christmas“ bis zu „Little Drummer Boy“ träumen sie sich durch adventliche oder weihnachtliche Themen: wunderschön und ideenreich.

Eigene Kompositionen

Aber sie verlassen auch diesen Pfad, um eigene Kompositionen wie „Kolja“ oder „Mark my words“ u.a. einzubringen. In allen Titeln betonen sie die Skala der Gefühle. Eine junge Frau tanzte beim gesamten Programm solo und leise im Kirchenraum – ein Hinweis darauf, dass die Musik von „ChamberJazz“ auch Swing, Rhythmus und Bewegung „nach innen“ auslöst. Am Ende gab es riesigen Beifall, der natürlich mit Zugaben belohnt wurde.

 Hans-Jörg Loskill

 
     
  WAZ

Über die Vertonung des Stummfilms "Der Kameramann" im Gasometer Oberhausen, Juni 2015, schreibt die WAZ:

"Experiment geglückt"

Es gibt zwar keine Sessel und kein Popcorn, trotzdem ist es ein ganz besonderes Kino-Erlebnis: Filme gucken im Gasometer. Genauer gesagt: Stummfilme. Also ohne Ton – was der Akustik der Kulttonne sehr entgegen kommt. Dafür mit Live-Musik, die gerade wegen der besonderen Akustik gut zur Geltung kommt. Drei Stummfilme liefen in den vergangenen Tagen über die Gasometer-Leinwand. Stumm, schwarz-weiß, großartig. […]

Leise Saxofon-Klänge schwingen durch die Tonne

150 Leute sitzen im Rund des Gasometers . Es ist dunkel, die Lichtin­stallation ist ausgeschaltet, alle warten gebannt, die ersten leisen Saxofon-Klänge schwingen durch die Tonne. Der Vorspann flimmert über die Leinwand, los geht’s.

Pärchen haben sich in große Sitzsäcke gefläzt, andere Gäste haben es sich auf gepolsterten Kissen gemütlich gemacht. Buster Keaton rennt als Fotograf durch die Straßen einer amerikanischen Metropole, mehr Tölpel als Profi. Sein großer Traum: Kameramann werden – und das Herz von Sally gewinnen.
Ein sympathischer Trottel

Beides ist nicht so einfach, wenn du zwar das Herz am rechten Fleck hast, das Pech dir dafür folgt wie der eigene Schatten. Missgeschick um Missgeschick passiert dem tragikomischen Helden, bis er am Ende dann doch das Herz der Angebeteten erobert.

Es ist ein kleiner Schatz, der da über die Gasometer-Leinwand läuft. 1928 wird „Der Kameramann“ produziert. Das Kino-Genre steckt noch in den Kinderschuhen, die Technik kann mit Hollywood-Blockbustern von heute natürlich nicht mithalten. Aber genau das macht den Zauber der Stummfilme aus. Spannend, wie die Filmemacher mit technischen Möglichkeiten experimentieren; schön, wie groß die Spielfreude der Darsteller ist. Und wunderbar, wie die Musiker die alten Bilder ins Jetzt holen.

Große Herausforderung für die Musiker

Es sei „eine große Herausforderung“ gewesen, sagt Matthias Keidel vom Trio „Chamber Jazz“, das für die musikalische Untermalung von „Der Kameramann“ zuständig war. Aber sie seien sehr an Bildern und Geschichten interessiert, Kopfkino mache gute Musik eh immer. „Und jetzt ist Buster Keaton mit dabei“, sagt der Saxofonist. Eine Stunde und knapp 20 Minuten haben die Musiker durchgespielt. Beim Abspann haben sie sicherlich erst einmal durchgeatmet, für die Zuschauer hätte der Film auch gerne länger dauern können.
Gasometer für Blockbuster nicht gemacht

Es wurden zum ersten Mal Filme auf großer Leinwand im Gasometer gezeigt. Das Projekt ist in Kooperation mit der Oberhausener Lichtburg entstanden.

Eine Fortsetzung im kommenden Jahr sei nicht ausgeschlossen, verrät Gasometer-Chefin Jeanette Schmitz. Es müsse aber zum Konzept der nächsten Ausstellung passen. Und es müssten wieder Stummfilme sein. Für Blockbuster sei die Akustik des Gasos einfach nicht gemacht.

Nadine Gewehr

 
     
  WAZ

Über das Konzert im Hof Jünger, Nov. 2012, schreibt die WAZ:

"Der Blues der stillen Nacht"

Pfiffig arrangiert, technisch versiert vorgetragen, nett und subjektiv moderiert – die Mischung bei den insgesamt 16 Stücken (plus Zugaben) hatte es in sich. Georg Dybowski ist ein glänzender Gitarrist und Arrangeur, der aus bekannten Melodien (von der „Stillen Nacht“ bis zu „Maria durch den Dornwald ging“ u.a.) überraschende Improvisationsmomente zaubert und nahezu alle Möglichkeiten der variierenden Jazzsprache abruft. (...)

Bei „We wish you a merry Christmas“ wird geswingt, was die Instrumente hergeben; bei der „Stillen Nacht“ werden die Noten vom Blues sanft wachgeküsst; beim „Little Drummer boy“ nutzt er den Resonanzboden seiner Gitarre als Trommel aus. Seine beiden Partner lassen sich nicht lumpen und stimmen ein in das jazzige „feeling“ bekannter und beliebter Melodien. Das Trio versteht sich prächtig, da sprühen wechselseitig die musikalisch-instrumentalen Funken. Ein paar nicht-weihnachtliche Titel schlichen sich als gern abgenommene Bereicherung ein. (...)

Zusammengefasst: „Chamber-Jazz“ bot sich an als facettenreiche wie üppig flackernde Alternative für große Besetzungen in diesem Genre. Dybowski und Co. überzeugten auf dem Jünger-Podium gerade in ihren schwebend-leichten, aber illustrativen und meist kess erzählten Musikgeschichten. Als Musikstücke, die fantasievoll fabulierend, aber immer nachvollziehbar vom (Er-)Leben berichten.

Hans-Jörg Loskill

 
     
  Dorstener Zeitung

Über das Konzert im Hof Jünger, Nov. 2012, schreibt die Dorstener Zeitung:

"Momente innigen Lauschens"

Jedes Instrument ist in seine eigene Meditation versunken, und es erscheint wie ein kleines Weihnachtswunder, dass alle zusammen stimmig eine Geschichte erzählen.

ChamberJazz, das sind drei Vollblut-Jazzer, die sich dank ihrer fundierten Ausbildung gut und gerne aus allen angrenzenden Musikstilen bedienen können, ohne den eigenen Standpunkt zu verlieren: Latin, Minimalmusic, Pop, Klassik und Balladen. Wenn sich die Musiker aus Bottrop, Oberhausen und Köln eines Stückes annehmen, dann groovt es schon nach wenigen Takten gehörig und aus "Little Drummer Boy" wird eine mitreißend rhythmische Nummer, die mangels "Drums" in dieser Besetzung auf den Gitarrenkorpus getrommelt wird.

Das augenzwinkernde "Stille Nacht", das schon mächtig groovig loslegt, hat seinen Sog entwickelt, bevor der eingefahrene Christmetten-Besucher innerlich und lippenlos zum "St..." angesetzt hat. Und doch entsteht kein Widerspruch zwischen Altbekanntem und neuer Interpretation. Und das liegt an der Authentizität der drei Künstler und ihrer überbordenden Spielfreude (...) mit der sie den Zuhörern ganz besondere voradventliche Momente bereiteten.

Jana Magdanz

 
     
  Solinger Tageblatt

Zur Eröffnung der Walder Theatertage, Juni 2011, schreibt das Solinger Tageblatt:

"Antreibende, intensive und warme Klänge"

Bass, Saxofon und Akustikgitarre. Das Trio „Chamber Jazz“ tauchte den Meistermann-Saal des Museum Baden gestern Abend in warme, rhythmische und spannende Töne – der gelungene Auftakt für die 14. Walder Theatertage. Bunte Scheinwerferlichter leuchteten zwischen den ausgestellten Bildern auf und an der Wand entstanden Schattenbilder der Musiker, die in überaus harmonischer Weise musizierten und damit die zahlreichen Zuschauer zu Zwischenapplausen animierten. Zwischen Anekdoten über Kirchentonleitern und Romanfiguren entstand nicht nur bei den Musikern, denen man ihre Spielfreude in Augen und Körpersprache deutlich ablesen konnte, eine wohltuende und gleichzeitig auf positive Art gespannte Atmosphäre. Die Eigenkompositionen schienen vertraut, selbst wenn sie bis dahin unbekannt waren: Eindringlich ohne aufdringlich zu sein. (...)

In Intensität und Lautstärke ansteigend, wechselten sich Soli in harmonischer und sich gegenseitig komplimentierender Weise ab, Neues und Überraschendes entstand. Sowohl an vorbeiziehende Naturlandschaften, Sonnenauf- und Untergänge wie an einen Abend in einem Funkclub mit einer Prise lateinamerikanischer Rhythmen mögen Zuschauer dabei gedacht haben.

Die warmen und unverwechselbaren Töne von Alt-, Tenor- und Sopransaxofon bewegten und wer Schlaginstrumente vermisste, wurde mit der Umfunktionierung der Gitarre als Schlaginstrument gebührend entschädigt. Ausgewogenheit und Balance, beruhigende wie antreibende Klänge sowie lächelnde Gesichter bestimmten den Abend.

 
     
  Münsterländische Tageszeitung

Zu einem märchenhaften Abend in der Katholischen Akademie Stapelfeld, Nov. 2010, schreibt die MT:

(...) Die drei Musiker sind ein professionelles und eingespieltes Team, das ein dichtes musikalisches Dreigespräch miteinander führte. Keidels Saxophonspiel wurde von Jens Takens rhythmisch innovativer sowie harmonisch perfekter Bassbegleitung gestützt.

Mit neuen musikalischen Ideen setzte Georg Dybowski an der Gitarre harmonisch gelungene Akzente, so dass schnell der Eindruck entstand, dass die Musik des Trios ChamberJazz eine in sich geschlossene harmonische Einheit und somit eine Klasse für sich darstellt. (...)

Darüber hinaus präsentierten die drei Musiker ihr vielseitiges Improvisationstalent, bei dem sie überdies als Virtuosen glänzten, die ihre Instrumente durch und durch beherrschen. (...)

Das Publikum erlebte Halloween einmal anders - mit einer faszinierend wirkenden Mischung aus einer überzeugend und begeisternd dargebotenen Märchen- und Musik-Performance.

Heiko Fabig

 
     
  Jülicher Zeitung

Zum Konzert in der Alten Kirche Körrenzig, Juni 2010, schreibt die Jülicher Zeitung:

"Die Instrumente des Trios verschmelzen miteinander"

Sie sind Erzähler, die Geschichten ohne Worte ausdrücken. Ihre Sprache ist die Musik, die von stilistischen Einflüssen aus Jazz, Klassik bis Pop, aber auch von Elementen aus Funk, Blues, sogar von irischen und spanischen Anklängen getragen wird. Über alles legen sie, wie sollte es im Jazz auch anders sein, ein Mäntelchen der freien Improvisation. Ihre stilistische Vielfalt wird von der Besetzung und dem Sound zusammengehalten. (...)

Zum einen ist ihre Musik melodiös und intensiv zugleich, zum anderen ist das alte Gotteshaus ein Ort der Ruhe und gerade deshalb für die feinen Töne und Nuancen des Chamber-Sounds offen. "Die Tonart Piano ist unser Sprungbrett, von dem wir starten. Unser Klangideal ist es, die Instrumente miteinander zu verschmelzen", verriet Matthias Keidel eines der Geheimnisse ihrer Spielweise, die mit unerwarteten Breaks immer wieder Überraschungen in sich birgt. (...)

Das Thema Sommer zog sich wie ein roter Faden durch das Konzert. Man hatte das Gefühl, dass zwischen ihren Klängen die Sonne hervorschaute. Alle drei sind ausgebildete Musiker, deren musikalische Projektionen ausgefeilt und deren instrumentale Verständigung filigran abgestimmt sind. Größtenteils mit Balladen bauen sie Spannungsbögen auf, nehmen das Publikum mit und gewähren tiefe Einblicke in ihren kreativen Klanghorizont.